Seit vielen Jahren schwebt die Idee eines Spielerverbands im Raum, der die Paintballspieler in Deutschland vereinen soll. Mit dem VDP (Verband Deutscher Paintballer) ist nun ein solcher Verband Realität geworden. Wir haben mit Felix Müller, dem 1. Vorsitzenden des VDP, gesprochen, um herauszufinden, was hinter dem Verband steckt und wie er sich zukünftig für die Belange der Spielerinnen und Spieler in Deutschland einsetzen möchte.
Viele aktive Paintballer kennen Felix Müller als einen der erfolgreichsten Turnierspieler der vergangenen Jahrzehnte. Er spielte mit verschiedenen Teams – unter anderem mit Ramstein Instinct – auf höchstem nationalen und internationalen Niveau. Doch auch abseits des Wettkampfsports, etwa auf Big Games, ist er kein Unbekannter. Neben seiner Spielerkarriere hat Felix auch eigene Turniere und Turnierserien organisiert, darunter das CORE-Format. Er bringt also eine Menge Erfahrung im Paintballsport mit und kennt die vielen Facetten dieses Sports. Seit 25 Jahren ist er mit Herz und Leidenschaft im Paintball aktiv – heute in seiner neuen Rolle als 1. Vorsitzender des VDP (Verband Deutscher Paintballer). Wir freuen uns, ihn als Interviewpartner begrüßen zu dürfen!
PBS Magazin: Felix, danke, dass du dir die Zeit nimmst. Erzähl uns doch bitte zunächst etwas über den Verband. Wie bist du auf die Idee gekommen, genau jetzt den VDP zu gründen, und was ist eigentlich das Ziel des Verbands?
Felix Müller: Hallo Karl, schön, hier zu sein. Die Grundidee entstand vor 2–3 Jahren, als sich die Lage in Paintball-Deutschland zunehmend verschlechterte. Jede Region hatte ihre eigene Liga, kaum jemand sprach noch miteinander, und überall gab es verbrannte Erde. Aus dieser Situation heraus entstand die UGPL, die Ligen wie die ICS, XSeries und CORE an einen Tisch gebracht hat. Zudem wurde mit DPL-Spielfeldern wie Schwalmstadt oder dem PB Stadion zusammengearbeitet. Diese Gruppe hat in der Folge die Mehrheit der deutschen Turnier-Paintballer vertreten. Den entscheidenden Anstoß zur Gründung des VDP gaben letztlich Gespräche mit dem europäischen Verband, der um die Gründung eines deutschen Verbandes bat. Unser Ziel bleibt es, alle Stakeholder des deutschen Paintballsports an einen Tisch zu bekommen und gemeinsam den Sport voranzubringen. Ein besonders wichtiger Punkt ist für uns die Deutsche Nationalmannschaft. Diese muss in unseren Augen wieder für alle Spieler offen sein und neutral verwaltet werden – auch hier sehen wir uns in der Verantwortung.
PBS Magazin: Kannst du das etwas konkreter machen? Was sind die aktuellen Top 3 Themen, an denen der Verband arbeitet?
Felix Müller: Wir haben eine Task Group gegründet, die sich mit der Frage beschäftigt, wie wir wieder mehr Spieler zurück auf die Paintballfelder bekommen. Hier gibt es verschiedene Ansätze – von Nachwuchsarbeit über die Zusammenarbeit mit MagFed, Woodland Paintball und SoftAir, bis hin zur Reaktivierung ehemaliger Spieler, die dem Sport aus verschiedenen Gründen den Rücken gekehrt haben. Ein weiteres zentrales Thema ist die Vertretung von ganz Paintball-Deutschland im europäischen Verband.
Der dritte große Punkt ist die Arbeit am Verband selbst: Dazu gehören die Mitgliedergewinnung, die Zusammenarbeit mit dem Händlerverband, Arbeitsgruppen im Deutschen Schützenbund (DSB) und weitere strukturelle Themen. Wir stecken noch in den Kinderschuhen, aber es gibt viel zu tun.
PBS Magazin: Erzähl uns bitte noch etwas mehr über den Verband. Wer steht dahinter, bzw. wer ist aktuell Teil des VDP?
Felix Müller: Unser Ziel ist es natürlich, dass irgendwann ganz Paintball-Deutschland hinter dem Verband steht. Neben mir sind derzeit folgende Personen im Präsidium: Slava (Green Monkey Kings, Stuttgart), Mandy (Belldonna, Herne), Thomas (Braindead, Hannover), Matthias (Kidz Paintball Berlin Projekt), Dimi (Wetzlar), Maiwi (Vertreter des Händlerverbands) Damit haben wir Vertretungen aus nahezu allen Regionen Deutschlands sowie aus unterschiedlichen Bereichen des Sports: Spieler, Feldbetreiber, Teamcaptains, Vereinsvorsitzende, Ligaveranstalter, Medienvertreter, Jugendarbeit – und natürlich Mandy als Frauenvertretung.
PBS Magazin: Warum sollte ich als Paintballspieler dem VDP beitreten? Was habe ich konkret davon, und wie werde ich Mitglied?
Felix Müller: Die goldene Frage! Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Vorteilen: Direkte Vorteile für die Mitglieder selbst und indirekte Vorteile für den gesamten Paintballsport.
Ein konkretes Beispiel für einen direkten Vorteil:
Durch die Zusammenarbeit mit der PRIME Series erhalten Mitglieder Rabatte auf die ID-Karten für 2025. Dies betrifft allerdings nur Spieler in Ligen wie der ICS oder OGC nicht, da dort kein ID-Karten-System eingesetzt wird.
Indirekt profitieren die Spieler von vielen anderen Maßnahmen, z. B.:
Besonders wichtig ist mir, hier absolute Transparenz zu betonen: Alle Einnahmen und Ausgaben des VDP sind öffentlich auf unserer Webseite einsehbar. Jeder Euro fließt ausschließlich in die Entwicklung des deutschen Paintballsports. Unser Ziel ist es, gemeinsam mit euch Paintball besser zu machen!
Das war unser Interview mit Felix Müller vom VDP. Wir hoffen, ihr konntet einen Einblick in die Verbandsarbeit gewinnen und versteht nun besser, wofür der Verband Deutscher Paintballer steht. Falls ihr weitere Informationen benötigt, besucht gerne die Homepage des VDP. Dort findet ihr aktuelle Infos sowie direkte Ansprechpartner.Wir bedanken uns bei Felix und wünschen weiterhin viel Erfolg beim Aufbau der Verbandsstrukturen. Natürlich werden wir das Thema für euch weiter verfolgen und euch zu gegebener Zeit über die Fortschritte der Verbandsarbeit informieren!
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